Andacht vom 12.03.2010:
Geht durch das enge Tor! Denn das Tor zum Verderben ist breit und ebenso der Weg dorthin! Viele Menschen gehen ihn. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dorthin ist schmal. Deshalb finden ihn nur wenige. Matthäus 7,13.14 (Hoffnung für alle)
Immer wieder staune ich über außergewöhnliche Leistungen. Vor einigen Jahren fuhr ein junges Paar im Ruderboot über den Atlantik, eine Strecke von über 5000 Kilometern. Sie waren die ersten, die vom europäischen zum amerikanischen Festland gerudert sind. Stürme und andere Gefahren überwanden sie tapfer. Sie ließen sich nicht unterkriegen.
Ist der schmale Weg zum ewigen Reich Gottes mit einer ähnlichen Anstrengung vergleichbar? Immerhin sagte Jesus: "Das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dorthin ist schmal." (Mt 7,14 Hfa) Nein, denn unsere natürliche Kondition ist nicht das Problem. Alle Menschen sind in das Reich Gottes eingeladen, nicht nur außergewöhnlich zähe oder begabte Leute. Allerdings kann man nicht mit einer Kutsche oder einer Nobelkarosse durch das enge Tor fahren, denn Jesus meinte hier nicht das breite Stadttor, sondern das kleine Nebentor, durch das man damals gerade so hindurchpasste.
Wie kommt man aber nun in das gegenwärtige Reich Gottes und auf dem schmalen Weg? Der Weg, der zum Ziel des ewigen Lebens führt, ist Jesus Christus selbst (Joh 14,6)! Wir müssen uns daher ihm ganz anvertrauen und ihm folgen. Dazu ist es nötig, manches belastende Gepäck ab- oder aufzugeben. Weltliche Ambitionen und sündige Gewohnheiten passen nicht durch das schmale Tor.
Auf dem schmalen Weg werden uns immer wieder Abzweigungen auf den breiten Weg begegnen: Chancen eines verlockenden Lebens, lange ersehnte Dinge, Menschen, die uns besser gefallen als unsere Mitreisenden. Versuchungen werden immer wieder da sein. Dann ist erneut eine Entscheidung notwendig - die Entscheidung für Christus! "Ich bin das Licht der Welt", hat er gesagt (Joh 8,12). Dieses Licht hat mein Leben erhellt. Es wird mir immer wieder den richtigen Weg weisen und mir eine unvergleichliche Zukunft schenken.
Ich weiß keine bessere Hoffnung als die, die mir mein Erlöser geschenkt hat. Deshalb möchte ich keinen Schritt vom schmalen Weg abweichen - ganz gleich, was kommen wird. Nur mit Jesus möchte ich meinen Weg gehen. Mit ihm an meiner Seite kann mir nichts schaden, was mir auf dem schmalen Weg auch begegnen mag!
Konrad Edel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.