Andacht vom 13.05.2010:
[Jesus betete:] "Vater, du hast sie mir gegeben, und ich will, dass sie mit mir dort sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon liebtest, bevor die Welt geschaffen wurde." Johannes 17,24 (Gute Nachricht Bibel)
Menschen, die sich an Jesus halten, sind wirklich in guten Händen. Ehe Jesus seine Aufgabe in dieser Welt beendete, dachte er an die, die er in der Welt zurückließ. Weil er die verwirrenden Zustände in der Menschenwelt erlebte und erfahren hatte, wusste er genau, welche Anliegen er seinem Vater ans Herz legen sollte. Aber zunächst dachte er an seinen Vater, der ihm die Jünger anvertraut hatte.
Das macht mich froh: Gott, der Vater, hat mich Jesus anvertraut, damit ich das ewige Leben bekomme. Da bin ich doch in doppelter Hinsicht in guten Händen, weil der Vater und der Sohn ein gemeinsames Ziel mit mir haben. Doch weil "die Welt" diesem Ziel eher entgegensteht und einen eigenen Kurs verfolgt, dachte Jesus in seinem Gebet an dieser Stelle ausdrücklich nur an seine Jünger: "Für sie bete ich. Ich bete nicht für die Welt, sondern für die Menschen, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir." (Joh 17,9 GNB) Es ist gut zu wissen, dass ich allein Gott gehöre.
Jesus rief im Gebet seinen Vater in eine Verantwortung, die er bisher selbst wahrnehmen musste: "Ich bin jetzt auf dem Weg zu dir. Ich bleibe nicht länger in der Welt, aber sie bleiben in der Welt. Heiliger Vater, bewahre sie in deiner göttlichen Gegenwart... damit sie eins sind, so wie du und ich eins sind." (V. 11 GNB) Jesus wusste, dass wir Menschen ohne göttlichen Schutz in der Welt keine Chance hätten.
Gegen Ende des Gebets blickte Jesus über das hinaus, was ihn erwartete, und womit seine Jünger in dieser Welt rechnen mussten. Wichtig ist nur, dass ihre Beziehung untereinander und zum Vater gefestigt wurde. Wenn Jesus feststellte: "Sie gehören nicht zu dieser Welt, so wie ich nicht zu ihr gehöre" (V. 16), dann musste es einen Ort geben, wohin sie gehören. Dort wollte Jesus eine völlig neue Erfahrung mit ihnen teilen: "Sie sollen meine Herrlichkeit sehen." (V. 24) Hier trat Jesus nicht mit einer Bitte, sondern mit einer Willensbekundung an seinen Vater, in dem Wissen, mit ihm übereinzustimmen.
Ich danke dir, Jesus, dass ich mich an dich halten darf, dir anvertraut bin und du immer für mich da bist. Danke, dass ich mein Leben in der Vorfreude auf deine Herrlichkeit führen darf!
Johannes Fiedler
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.