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Andacht vom 25.06.2010:

Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder. Lukas 22,32 (Einheitsübersetzung)

Ich bin in einem kleinen Dorf in Niedersachsen aufgewachsen. Dort habe ich eine Vorstellung vom Leben bekommen, gewissermaßen mit der "Muttermilch" aufgesogen, die etwa so lautet: Nach der Schule lernt man einen richtigen Beruf, danach gründet man eine Familie, baut ein Haus und geht bis zu seiner Rente einer ordentlichen Arbeit nach. Dann kommt der wohlverdiente Ruhestand und schließlich der Tod. Ein Umzug kommt nicht in Frage, man bleibt sein ganzes Leben bei demselben Arbeitgeber und bei dem Ehepartner, den man einmal geheiratet hat.

Das ist das Konzept eines genau vorgezeichneten und strukturierten Lebens. Man weiß, was kommt, wie es sein wird und man kann sich einrichten. Bedeutende Veränderungen, zum Beispiel durch den unerwarteten Verlust des Ehepartners oder der Arbeitsstelle, können Menschen, die in solchen Strukturen leben, in tiefe existenzeile Krisen stürzen. Sie sind plötzlich gezwungen, umzudenken und sich zu verändern. Viele kommen damit nicht zurecht.

Demgegenüber fordert uns die Bibel zu Veränderung auf. Zuerst sollen wir umkehren und uns hin zu Gott bekehren. Und das ist manchmal erneut nötig - nicht nur am Anfang des Glaubenslebens. Petrus hatte schon viel mit Jesus erlebt und dennoch war nach seiner Verleumdung eine Rückkehr zu ihm erforderlich. Jesus nahm ihn wieder an.

Der Theologe Fulbert Steffensky macht deutlich, "dass zur Freiheit des Subjekts die Selbstunterbrechung gehört: die Fähigkeit, mit sich selbst zu brechen, die Aufgabe der zwanghaften Wiederholung seiner selbst; die Lust, aus den Häusern zu entfliehen, wenn sie zum Gefängnis geworden sind." (Schwarzbrot-Spiritualität, S. 137)

Wir sind herausgefordert, uns auf Veränderungen einzulassen. "Bekehrt euch", "zerreißt eure Herzen", "wer sein Leben um meinetwillen verliert, gerade der wird es retten" (Apg 3,19; Joel 2,13; Lk 9,24 GNB) -das sind die Leitlinien des Glaubens, weil wir nur so unser Ziel mit Gott erreichen. Nicht Tradition, nicht die Wiederholung des Immerselben, nicht das Pflegen festgefahrener Gewohnheiten ist der Weg des Lebens, sondern Bekehrung. "Wenn du dich wieder bekehrt hast", dann bist du bereit für eine neue Aufgabe, die Gott dir geben will. Lass es zu, dass Gott dein Herz verändert, nimm die Herausforderung deines Lebens und Glaubens an!

Roland Nickel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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