TopLife | online
  

Andacht vom 20.07.2010:

Als nun Daniel erfuhr, dass ein solches Gebot ergangen war, ging er hinein in sein Haus. Er hatte aber an seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem, und er fiel dreimal am Tag auf seine Knie, betete, lobte und dankte seinem Gott, wie er es auch vorher zu tun pflegte. Daniel 6,11

Etwas von jemand anderem als von ihm zu erbitten, ist bei Todesstrafe verboten - so lautete das Gebot, das König Darius aus Medien in Babylon erlassen hatte. Veranlasst hatten es seine Berater, die Daniel aus Neid eine Falle stellen wollten (Dan 6,7-10). Aber er betete trotzdem. Seine Gegner rechneten damit, denn sie kannten Daniels Treue zu seinem Gott. Daher wurde er in die Löwengrube geworfen.

Als ich über diese Begebenheit nachdachte, musste ich an die Aufforderung Jesu denken: "Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist." (Mt 6,6) Sollen wir also unseren Glauben im Verborgenen praktizieren, damit keiner erfährt, dass wir Christen sind? Nach meiner Erfahrung geht das kaum, denn auch ohne viele Worte spüren Menschen in unserer Umgebung, dass wir anders sind.

Jesus sprach in dem Zusammenhang über Menschen, die mit ihren religiösen Praktiken und ihrer Wohltätigkeit vor den Menschen angaben (V. 1.2.5). Deshalb empfahl er das Beten im Verborgenen, weil Hochmut und Heuchelei mit dem Geist des Evangeliums unvereinbar sind.

Man sagt oft: "Tue Gutes und rede darüber!" "Spende eine entsprechende Summe für einen guten Zweck und lass es bekannt werden." Wir sollten uns davor hüten, wie die Pharisäer zu denken und zu handeln, auch wenn heute die Veröffentlichung von Spendernamen üblich ist.

Bei Daniel war die Situation völlig anders. Es ging um die Frage: Zu wem soll ich beten? Zu Königen und Götzen oder zu dem lebendigen Gott? Es ging um das erste Gebot: "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben." (1 Mo 20,3 GNB) Vor diese Alternative gestellt, konnte Daniel keine Kompromisse eingehen. Manche hätten gesagt: "Es sind doch nur 30 Tage, dann kannst du wieder beten wie immer. Du kannst doch auch im Geheimen beten." Wir kennen solches Taktieren. Doch Daniels Mut zum Bekenntnis und seine Treue wurden von Gott belohnt: Er beschützte ihn vor den hungrigen Löwen; aber seine Verleumder wurden ihnen vorgeworfen.

Daniels unerschütterlicher Glaube an seinen Herrn und Gott und sein Festhalten am Gebet können auch uns ein Vorbild sein.

Günter Lentzsch

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

Top Life Aktuell
Ausgabe 3 / 2018
Alle Ausgaben im Archiv
Top Life Spezial
Schöpfung oder Evolution?
Alle Ausgaben im Archiv
Internationales Bibelstudien-Institut
Internationales Bibelstudien-Institut
Die Bibel besser kennen lernen durch die Fernkurse des Internationalen Bibelstudien-Instituts.
Ellen G. White: "Der Sieg der Liebe"

Das Buch "Der Sieg der Liebe" beschreibt in einzigartiger Schönheit die Person und das Wirken von Jesus ... [mehr]

CD Tipp
Von Sehnsüchten - Pierre Intering
12 gefühlvolle Gitarrenarrangements von Hawaiin- und Gospelsongs. Das beiliegende 8-seitige Booklet enthält einige Gedanken zur Musik und speziell zu den Liedern.Wer bisher Gitarren-instrumentalmusik nicht kannte oder nichts damit anfangen konnte, wird sie hier auf angenehme Weise neu entdecken. Zum Teil werden die Lieder von div. Instru-menten harmonisch begleitet.

Hörbeispiele unter: www.gitarrenklang.com

Bestellung:
www.toplife-center.com