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Andacht vom 12.08.2010:

Maria aber nahm eine Flasche mit reinem, kostbarem Nardenöl, goss es Jesus über die Füße und trocknete diese mit ihrem Haar. Das ganze Haus duftete nach dem Öl. Judas Iskariot, einer von den Jüngern, der Jesus später verriet, sagte: "Warum wurde dieses Öl nicht für dreihundert Silberstücke verkauft und das Geld an die Armen verteilt?" Johannes 12,3-5 (Gute Nachricht Bibel)

"Guten Morgen, liebste Gudrun!" Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit begegnete Gudrun diesem Grafittigruß an einer Autobahnbrücke. Es ist rätselhaft, wie ihr Verehrer es geschafft hatte, diese Worte an den Brückenträger zu sprühen. Von der Brückenfahrbahn aus scheint kein Hinkommen zu sein und ein Gerüst auf der darunter verlaufenden Autobahn konnte er sicher nicht aufbauen. Hatte er sich vom Brückengeländer aus abgeseilt? Was tut man nicht alles aus Liebe!

Verrückt war auch das Vorhaben von Maria aus Bethanien. Sie kaufte Nardenöl zum Preis des ganzen Jahreslohnes eines gewöhnlichen Arbeiters und rieb mit einem Pfund Salböl Jesu Füße ein! Kein Wunder, dass es bei dieser Menge im ganzen Haus duftete. Ihre Tat war nicht mehr zu verheimlichen.

Judas hatte nicht ganz Unrecht, wenn er von Verschwendung sprach. Etwas davon hätte für das Einreiben der Füße doch gereicht! Dann hätte viel eingespart und noch Gutes getan werden können. Und musste es ausgerechnet Narde sein? Sie war keine einheimische Pflanze und aufgrund des Imports natürlich teuer. Möglicherweise waren es ihre gesamten Ersparnisse, die Maria dafür aufgewandt hatte.

Wir wären wahrscheinlich - auch ohne die zweifelhaften Motive des Judas (siehe Joh 12,6) - zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen: völlig übertrieben! Man kann seine Liebe und Wertschätzung doch auch anders zeigen, und vor allem etwas vernünftiger.

Ja, es war Verschwendung! Aber echte Liebe kennt kein Maß. Liebe gibt nicht nur das Notwendigste, sondern das Beste, das Kostbarste und im Übermaß. Maria gab Jesus alles, was sie hatte - restlos. Sie hatte viel Liebe von ihm erfahren und gab ihm Liebe zurück (siehe Lk 7,44-47). Und Liebe hält nichts zurück. Sie lebt vom Geben. Liebe tut manchmal verrückte Dinge.

Johannes schrieb über Jesus: "Aus seinem Reichtum hat er uns beschenkt, uns alle mit grenzenloser Güte überschüttet." (Joh 1,16 GNB) Genau das hatte Maria erlebt. Konnte sie da kleinlich sein? Liebe kennt eben kein Maß. Jesu Liebe zu uns ist maßlos. Das hat er am Kreuz gezeigt. Wie steht es mit unserer Liebe zu ihm?

Dietrich Müller

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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