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Andacht vom 23.08.2010:

[Philippus] fragte: "Verstehst du auch, was du liest?" Er aber sprach: "Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet?" Apostelgeschichte 8,30b.31a

Dass der Finanzminister der äthiopischen Königin den Text aus Jesaja 53, den er gerade las, nicht verstand, ist naheliegend. Wie sollte denn der heidnische Hofbeamte verstehen, was nicht einmal die Schriftgelehrten in Israel verstanden? Doch er hatte offensichtlich ein großes Verlangen nach Erlösung und Heil, sonst hätte er nicht die beschwerliche Reise in das ferne Jerusalem unternommen. Dort gab man ihm eine Schriftrolle, die ihm weiterhelfen sollte. Aber damit kam er nicht zurecht. Er brauchte einen Ausleger der Heiligen Schrift. Zwei wichtige Eigenschaften finde ich bei dem Mann: Er ist lernbereit und er erkennt, dass er fremde Hilfe braucht.

Fast alles im Leben lernen wir durch andere: lesen, schreiben, berufliche Fertigkeiten und vieles mehr. "Also lautet der Beschluss, dass der Mensch was lernen muss", schrieb Wilhelm Busch 1865 zur Einführung der Schulpflicht (Max und Moritz).

Jesus war vor allem auch ein Lehrer. Vor seiner Himmelfahrt verpflichtete er seine Jünger (Schüler): "Taufet sie ... und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe." (Mt 28,19.20) Mit der Taufe hört das Lernen eines Gläubigen nicht auf - es fängt eigentlich erst richtig an.

Auch die Briefe im Neuen Testament enthalten überwiegend geistliche Lehren für Nachfolger Jesu. Doch was nutzt die Bibel, wenn sie nicht studiert wird? "Hilf, lieber Gott, wie manchen Jammer habe ich gesehen, als der gemeine Mann doch so gar nichts weiß von der christlichen Lehre", klagte Martin Luther einmal. Um dieser Not abzuhelfen, gab er den Großen und den Kleinen Katechismus heraus, um den Menschen das Wichtigste der Bibel einzuprägen. Dabei ging es ihm nicht nur um vermehrtes Wissen, sondern um die praktische Anwendung im Alltag. "Was wir auswendig gelernt haben - mit dem Kopf - und was wir inwendig gelernt haben - mit dem Herzen - können wir dann durch die Tat einüben und vertiefen. Erst dann werden wir Jüngerinnen und Jünger Jesu." (R. Werner)

In letzter Zeit wird häufig auf wissenschaftliche Erkenntnisse hingewiesen, die besagen: Unser Gehirn verliert bis ins hohe Alter nicht die Lernfähigkeit - vorausgesetzt, wir sind bereit und willig zu lernen und zu trainieren. Was könnten wir Besseres tun, wenn es um Gott und sein Wort geht?

Joachim Hildebrandt

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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