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Andacht vom 28.08.2010:

So auch jeder unter euch, der sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein. Lukas 14,33

In meinem Leben gab es eine Zeit, in der ich ein unwiderstehliches Verlangen nach meiner verlorenen Heimat im Osten hatte. Heute, in der Rückschau, betrachte ich diese Sehnsucht mit größerem Abstand. Aber damals im Krieg alles aufzugeben fiel mir schwer.

Als ich zehn Jahre alt war, musste ich mit vielen anderen Menschen innerhalb weniger Stunden meine geliebte Heimat aufgeben. Was wir zum Essen, Anziehen und Schlafen brauchten, wickelten wir eilig in ein Bettlaken. Die erste Nacht schlief ich auf einem Planwagen, der von Pferden gezogen wurde, die zweite Nacht sitzend in einer leerstehenden Fabrikhalle. Der Flüchtlingstreck war 14 Kilometer lang. Der Weg führte bei regnerischem und kaltem Wetter durch Feindesland und erst nach sechs Wochen Fahrt waren wir wieder in Sicherheit.

Dieser Vergleich mit der Aussage Jesu, alles aufzugeben, um sein Jünger zu sein, hinkt an einem entscheidenden Punkt: Ich musste meine Heimat gezwungenermaßen aufgeben, mit all den Folgen des Verlustes und dem Neubeginn in einem fremden Land. Doch Jesus zwingt niemanden, ihm nachzufolgen. Er wünscht, dass wir uns aus freiem Willen für ihn entscheiden.

Doch das bedeutet, dass wir uns auch von manchen liebgewonnenen Dingen lösen oder ein Stück "Heimat" aufgeben müssen - Dinge, die uns in der Nachfolge Jesu hinderlich sein könnten. Das wird bei jedem Menschen anders aussehen. Bei einem ist es der Reichtum, wie in dem biblischen Beispiel vom reichen Jüngling. Bei einem anderen ist es die Liebe zu einem Hobby, das viel Zeit, Lebenskraft und finanzielle Mittel beansprucht. Bei mir waren es zu viele Bücher - gute, aber auch weniger gute Bücher, in die ich Zeit und Geld investiert hatte.

Wenn wir einmal von der Liebe Jesu ergriffen sind, wenn wir erkannt haben, wie wertvoll wir für Jesus sind, weil er für uns sein Leben gab, um uns von der Sünde zu erlösen, dann werden wir gar nicht mehr anders können, als in seine Nachfolge zu treten! Wir werden keine Angst mehr vor den Konsequenzen und Opfern haben, weil wir wissen, dass wir etwas viel Besseres dafür erhalten: ein Leben auf der neuen Erde.

Gott möge uns dabei helfen, dass wir mit Hingabe und Freude seine Nachfolger sein können oder so schnell wie möglich werden.

Adam Schiller

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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