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Andacht vom 03.03.2011:

Am nächsten Morgen stand Jesus vor Tagesanbruch auf und zog sich an eine einsam gelegene Stelle zurück, um dort allein zu beten. Markus 1,35 (Hoffnung für alle)

Hin und wieder besuche ich die CeBit, die weltgrößte Computermesse in Hannover. Wenn ich die Menschenmenge beobachte, sehe ich viele Geschäftsleute, die in den Hallen mit ihren Handys telefonieren. Ununterbrochene Erreichbarkeit scheint ein Segen der modernen Zeit zu sein, für manche sogar ein Statussymbol. Man kann Geschäfte von unterwegs erledigen und schnell auf neueste Entwicklungen reagieren. Meine Kinder können mich zum Beispiel sofort anrufen, wenn sie einen Zug verpasst haben. Manchmal scheint die ständige Erreichbarkeit allerdings ein Fluch zu sein, wenn im Gottesdienst oder im Theater das Handy klingelt oder ein tiefes Gespräch durch einen grellen Klingelton jäh unterbrochen wird. Man wird nirgendwo mehr in Ruhe gelassen. Es gibt auch einen Knopf zum Abschalten, doch viele meinen, es sich heute nicht mehr leisten zu können, einen Anruf zu ignorieren. Die Kommunikationswissenschaftlerin Miriam Meckel hat in ihrem Buch Vom Glück der Unerreichbarkeit (Hamburg 2007) den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie nimmt deutlich Stellung gegen die Vorstellung, immer erreichbar sein zu müssen. Sie schreibt: "Qualität setzt voraus, einmal nicht erreichbar zu sein. Denn wenn ich immer für alle erreichbar bin, bin ich nie wirklich da."

Interessant ist, dass Jesus seinerzeit ähnliche Probleme hatte. Die Menschen wollten immer in seiner Nähe sein, sie wollten ihn nicht gehen lassen, und wenn er versuchte, sich ihnen zu entziehen, wurden sie oft sehr kreativ, um bei ihm bleiben zu können (siehe Mt 14,13; Lk 4,42). Deshalb suchte Jesus nach Zeiten und Orten der Einsamkeit. Der frühe Morgen war für ihn die Gelegenheit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, auf seine Ziele und seinen Auftrag. Vor allen Dingen betete er und pflegte die Gemeinschaft mit seinem Vater, die ihm Wegweisung und Kraft für die Begegnung mit den Menschen gab.

Suchen wir bewusst diese Stille und reservieren uns eine Zeit, in der wir nicht gestört werden! Schalten wir unser Telefon und Handy ab und suchen die Gemeinschaft mit Gott! Dann werden wir Kraft gewinnen für die Aufgaben, die vor uns liegen.

Roland Nickel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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