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Andacht vom 29.05.2011:

An alle Geliebten Gottes und berufenen Heiligen in Rom: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Römer 1,7

Mit diesen oder ähnlichen Worten grüßte der Apostel Paulus in seinen Briefen häufig die Gemeinden (Röm 1,7; 1 Kor 1,2). Er nannte sie "berufene Heilige". Wenn man heute von "Heiligen" spricht, hat man entweder die Vorstellung von Menschen, die in der Vergangenheit innerhalb der christlichen Kirchen etwas Außergewöhnliches geleistet haben, oder man verwendet diese Bezeichnung mit einem spöttischen Unterton: ein "sonderbarer Heiliger".

Nach dem Verständnis der Bibel ist "heilig" kein Qualitätsmerkmal, das Gott verleiht, sondern eine Besitz- oder Eigentumsbezeichnung. "Heilige" sind Menschen, die Gott und Jesus Christus gehören.

Auffallend ist, dass im Alten Testament die Geräte des Heiligtums als "heilig" bezeichnet wurden - nicht nur die Bundeslade oder der siebenarmige Leuchter, sondern auch die einfachen Geräte: Gabeln, Haken und Schaufeln, die für den Dienst an der Stiftshütte gebraucht wurden. Sie waren heilig, weil sie für den Dienst für Gott bestimmt waren.

Im Neuen Testament werden "Heilige" all diejenigen genannt, in denen durch die Wirksamkeit des Heiligen Geistes etwas Neues begonnen hat. Nach den Worten Jesu ist das eine unumgängliche Voraussetzung für echtes Christsein: "Nur wer von Wasser und Geist geboren wird, kann in Gottes neue Welt hineinkommen." (Joh 3,5 GNB) Sie sind nun Gottes Kinder (Joh 1,12.13) und gehören zu Jesus. Sie haben sich durch ihr Bekenntnis in der Taufe in die Gemeinde einfügen lassen, um fortan im Dienst für Christus zur Verfügung zu stehen. Die Bezeichnung "Heilige" könnte ebenso durch "Gerechtfertigte" ausgetauscht werden. Die Menschen, die im Glauben erfahren haben, dass sie durch Jesus Christus vor Gott gerechtfertigt sind, nennt die Bibel "Heilige" (Eph 1,1; Phil 1,1).

Im Neuen Testament wird das Wort "Heilige" niemals auf einzelne Gläubige, etwa besonders fromme Menschen, bezogen, die auf einen Schatz guter Werke verweisen könnten. Es wird auch nicht als Auszeichnung für jemanden gebraucht, der sich in hervorragender Weise für die Gemeinde eingebracht hat. Paulus spricht vielmehr die Gemeinschaft der Christen in der Mehrzahlform als "berufene Heilige" an. Nicht etwa als "Einzelkämpfer", sondern nur in der Gemeinde erweisen sich Jesu Nachfolger als "Heilige". Sie haben den Auftrag, Christi Werk auf Erden weiterzuführen.

Manfred Böttcher

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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