Andacht vom 29.11.2004:
Wahrheit
Jesus spricht zu ihm: Ich bin ... die Wahrheit ...; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Johannes 14,6
Lügen seien eine geistige Leistung, der Mensch könne auf die Fähigkeit zu lügen stolz sein, Lügen hätten durchaus etwas Positives an sich, erklärte ein Psychologieprofessor aus Chicago in einem Zeitungsartikel.
Was denken wir, wenn wir so etwas lesen? Beugen wir uns dieser "wissenschaftlichen" Behauptung? Oder ist sie für uns eher ein Zeichen der Endzeit?
In einer Gesellschaft, in der das Lügen als taktisches Verhalten gerechtfertigt und raffinierte Ausreden zur legalen Umgangsform gezählt werden, bekommen die Aussagen der Bibel Aktualität. Wenn wir die Heilige Schrift befragen, erkennen wir, dass Gott andere Wertmaßstäbe hat als viele unserer Mitmenschen.
In Epheser 4,25 werden wir ermahnt: "Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, weil wir untereinander Glieder sind." Die Bibel wertet alles, was nicht der Wahrheit entspricht, als negativ und bezeichnet es als Sünde. Gott aber möchte uns von Sünde befreien. "Eure Rede sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel" sagt Jesus in Matthäus 5,37.
Gottes Wille ist, dass wir eine harmonische Beziehung zu unseren Mitmenschen haben und ein ungestörtes Verhältnis zu IHM, geprägt von Aufrichtigkeit vor uns selbst und anderen. Doch Wahrheit und Ehrlichkeit können auch verletzen, wenn sie nicht mit Liebe, Feingefühl, Ermutigung und Vergebungsbereitschaft verbunden sind.
Der Herr wird uns Kraft schenken, dass wir mit der Wahrheit richtig umgehen - auch an diesem Tag!
Dagmar Heck
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.