Andacht vom 12.12.2004:
Attraktivität
Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit. Galater 5,22
Mir begegnen immer wieder Menschen, die mit einem gewissen Stolz sagen, sie hätten die Bibel einmal oder sogar mehrmals durchgelesen. Ich kann mich leider nicht zu ihnen zählen. Doch die Bibel ist für mich das wertvollste Buch; ihr Inhalt ist mir tägliche Wegweisung und Kraftquelle geworden. Vor allem aber erlebe ich durch den Einfluss des Heiligen Geistes eine Umgestaltung meines Charakters.
Es ist nicht maßgebend, ob und wie oft man die Bibel ganz durchgeforscht hat. Wichtig ist, dass ich Jesus bitte, er möge durch meine Erkenntnis aus seinem Wort etwas Neues in meinem Leben gestalten. Dabei will ich nicht so allgemein bitten wie: Herr, schenke mir Frucht des Geistes, sondern konkret, zum Beispiel: Ich bin enttäuscht, dass ich immer wieder schlecht rede über Frau ... Hilf mir, das Gute an ihr zu sehen.
Oder: Guter Gott, mich nervt Herr ... so sehr. Seine Art macht mich aggressiv. Ich möchte gern ruhig und gelassen bleiben. Hilf mir, in der Geduld zu wachsen.
Jeder von uns weiß, wie schwer es ist zu lieben, wenn wir von Ablehnung erfüllt sind; wie schwer, inneren Frieden zu finden, wenn unruhige Gedanken uns quälen; geduldig zu sein, wenn unsere Nerven schon aufs äußerste strapaziert sind; freundlich zu bleiben, wenn wir provoziert werden. Jesus möchte, dass wir das können. Es zeugt von einer guten Verbindung mit ihm, wenn das, was der Apostel Paulus als "Frucht des Geistes" bezeichnet, bei uns sichtbar wird.
Wer den Heiligen Geist so in Anspruch nimmt, erlebt Wunder an sich selbst und kann davon reden. Dies ist das wirksamste Zeugnis von Jesus Christus.
Marli Weigt
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.