Andacht vom 19.12.2004:
Krankheitserreger und Heilmittel
Ich, ich bin der Herr, und außer mir ist kein Heiland. Jesaja 43,11
In einem Flugblatt, das mir überreicht wurde, stellt sich eine Germanische Glaubensgemeinschaft vor. Es handele sich um eine "Naturreligion", frei von Erlöserglauben, Höllenangst und Sündenbewusstsein. Aufgenommen würden Leute, die überwiegend "nordische Menschenart" verkörpern. Das hatten wir schon einmal, dachte ich und erinnerte mich an die Zeit im Dritten Reich.
Von Höllenangst halten auch bibelgläubige Christen nichts, aber Sünde zu leugnen heißt die Wirklichkeit völlig verkennen. Da gleicht man einem Arzt, der den Hautausschlag behandeln will und von den Krankheitserregern im Blut nichts weiß. Es hat schon immer Menschen gegeben, die Sünde wegdiskutieren wollten und deren eigentliches Wesen nicht begriffen. Wenn aber die Sünde als Ursache allen menschlichen Elends erkannt und zugleich das Heilmittel Jesus Christus gefunden ist, dann besteht Hoffnung. "Außer mir ist kein Heiland", sagt Gott. An dieser Erkenntnis vorbeizugehen bedeutet, sich und andere zu täuschen. Wir erfahren unsere Sünde als schmerzliche Wirklichkeit, die Vergebung und Befreiung durch unseren Erlöser jedoch als frohmachende Wahrheit, die unserem Leben Sinn und Ziel gibt.
Konrad Edel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.