Andacht vom 14.08.2005:
Zielscheiben für andere sein?
Hört mir zu, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist! Fürchtet euch nicht, wenn euch die Leute schmähen, und entsetzt euch nicht, wenn sie euch verhöhnen! Denn die Motten werden sie fressen wie ein Kleid, und Würmer werden sie fressen wie ein wollenes Tuch. Aber meine Gerechtigkeit bleibt ewiglich und mein Heil für und für. Jesaja 51,7.8
Es ist nicht immer leicht, als Christ zu seinem Glauben zu stehen. Heute gelten bekanntlich andere Werte, als die Bibel und Jesus uns vermitteln. Wie sollen wir uns da verhalten? Hat es überhaupt Sinn und Zweck, als Christ Gottes Grundsätze zu bezeugen? Das ist ja doch nur wie ein Tropfen auf den heißen Stein! Denn was kann ich als Einzelner schon ausrichten?
Entscheidend ist: Wie sehe ich Gott, wer ist er für mich? Ein Gott der Liebe? Ein Gott, der zu seinen Versprechen steht, dem ich vertrauen kann? Ist Gott für mich jemand, der ewiges Leben und Gerechtigkeit bringen kann? Diesen Gott braucht jeder Mensch.
Wir leben in einer ungerechten Welt und sehnen uns nach einer gerechten Welt. Darum fragen wir uns manchmal, wo denn der Gott der Gerechtigkeit ist, da doch so viel Not in dieser Welt herrscht. Aber das sind unsere menschlichen Gedanken.
Es wäre interessant, zu wissen, was Gott über unsere Situation denkt. Vielleicht fragt er sich: Wo sind diejenigen, die ich als Botschafter des Heils und der Gerechtigkeit in die Welt der Ungerechtigkeit und Hoffnungslosigkeit senden kann? Ich möchte den Menschen gern einen kleinen Hoffnungsstrahl in ihre Trostlosigkeit schicken. Wen kann ich dazu gebrauchen? Wer ist bereit, als mein Botschafter tätig zu sein? Hört doch, ihr, die ihr unter der Ungerechtigkeit leidet: Ich bin mit euch! Ihr braucht keine Angst vor anderen Menschen zu haben, wenn ihr mich als gerechten Gott, als Gott des Heils auf eurer Seite habt!
Ralph Wäspi
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.