Andacht vom 16.10.2005:
Wer's glaubt ...
Er wird alle ihre Tränen trocknen, und der Tod wird keine Macht mehr haben. Leid, Angst und Schmerzen wird es nie wieder geben; denn was einmal war, ist für immer vorbei. Offenbarung 21,4 (Hoffnung für alle)
"Guten, Morgen! Wie geht es dir heute? Ist alles bestens in Ordnung?" Wenn du jetzt die ganze Welt umarmen könntest, dann lass dir gratulieren und gleichzeitig wünschen, dass es immer so bleiben möge. Wenn aber nicht, dann muss man halt sehen, wie man zurecht kommt, oder? "Das lässt sich leicht daher reden", wirst du jetzt sagen, "aber wie soll ich das machen?"
"Eigentlich kann ich mich auf diesen neuen Tag überhaupt nicht freuen. Er sitzt mir wie ein dicker Kloß im Hals. Ich werde froh sein, wenn ich am Abend wieder in meinen eigenen vier Wänden bin und die Beine hochlegen kann. Ich bin am liebsten für mich allein. Das Vertrauen zu andern habe ich schon lange verloren, bin so oft enttäuscht worden. Meine Lebenshoffnungen, die großen Träume; alles ist längst begraben. Ehe ich es richtig begreifen konnte, bin ich alt geworden. Ich lebe eigentlich nur noch, weil das Leben eben immer so weitergeht.
Aber wenn ich ehrlich bin, denke ich manchmal, dass es wie im Märchen einen großen Knall geben müsste. Dann wäre alles anders. Endlich würden meine Träume wahr werden. Ich wäre in einer Welt, in der es keine Enttäuschung, keine Krankheit, keine Misserfolge, kein Leid und kein Altwerden mehr gäbe."
Eine Welt, die so schön ist, wie Gott sie ursprünglich und eigentlich gewollt hat. Gott hat uns zugesagt, dass es einmal eine solche neue Welt geben wird. Die Hoffnung auf die Zukunft darf uns schon jetzt vor Augen stehen. Es lohnt sich wirklich, darauf zu warten und den Tag heute so zu gestalten, dass diese Hoffnung Raum gewinnt.
Johannes Hartlapp
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.