Andacht vom 19.10.2005:
Dennoch: Beten hilft!
Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. 1. Johannes 5,14
Gut zu wissen, dass ein Größerer als ein Mensch uns diese Verheißung gegeben hat. In diesem Sinne singt schon David im 103. Psalm aus Erfahrung von seinem Herrn: "Die Gnade aber des Herrn währet von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, so ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind bei denen, die seinen Bund halten und gedenken an seine Gebote, dass sie danach tun." (Ps 103,17.18)
Hier wird der Segen des Gebets angesprochen. Fühlen wir uns sicher in einer persönlichen Beziehung zu Gott? Spüren wir seine Gegenwart, wenn wir uns an ihn wenden? Beten sollte mehr sein als das Vortragen eines Wunschzettels, der weitgehend unsere persönlichen Bedürfnisse betrifft. Die Verbindung mit unserem Herrn muss wechselseitig gestaltet sein. Wenn es heißt, dass das Gebet des Gerechten viel vermag, dann geht es dabei um diese funktionierende Beziehung, die auch daran zu erkennen ist, dass wir Menschen sind, die "bitten nach seinem Willen" und "seinen Bund halten und gedenken an seine Gebote, dass sie danach tun". Es gibt also gewisse Kennzeichen, die den gläubigen Beter beschreiben.
"Beten hilft" stand über einem Artikel in einer Reformzeitschrift. Darin hieß es, eine Untersuchung an über 91.000 Menschen in Washington (USA) habe ergeben, dass Kirchgänger nur halb so viel an Herzkranzgefäßen erkranken, als "Ungläubige" um 56 Prozent weniger an Lungenemphysemen und um 74 Prozent weniger an Leberzirrhose. Nach Einschätzung von Professor Dale Matthews von der Georgetown University hat gemeinsames Beten positive Auswirkungen. Wie viel mehr wird die zusätzliche persönliche Gebetsbeziehung zu Gott bewirken! Auch heute dürfen wir im Gebet wieder um Gottes Kraft für diesen Tag bitten.
Peter U. Limberg
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.