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Andacht vom 04.03.2006:

Frühstück bei Frank

Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. Johannes 14,15

Als Frank am Morgen aufwachte, dauerte es nur eine Sekunde, bis er wusste, dass er zu Hause war. Er sah die blauen Vorhänge vor dem Fenster, die er wie früher am Abend halb geöffnet hatte und durch die jetzt das Licht schien. Er sah das verstaubte Flugzeugmodell, das von der Decke hing, und den Schreibtisch, an dem er vor dem Abitur in seinen Heften geblättert hatte. Es war zwar erst acht Wochen her, dass er zum Studium in eine ferne Stadt gezogen war, aber es kam ihm jetzt vor, als wäre er nach Jahren zurückgekehrt. Seit er Student war, blieb er oft abends lange auf und schlief dann bis mittags. Warum aufstehen, wenn er nicht früh zu einer Vorlesung musste? Aber zu Hause galt seit seiner Kinderzeit die Regel, dass die Familie um sieben Uhr gemeinsam frühstückte. Wenn alle da waren, begann man zu essen. Darauf hatte seine Mutter immer geachtet. Danach ging jeder seinen Weg. Dieses gemeinsame Frühstück war wie ein Ritual. Es blieb auch noch so, als der Vater in Rente ging. Und als seine Schwester eine Lehre begann und eher aus dem Haus musste, wurde das "Ritual" um eine halbe Stunde vorverlegt.

Natürlich gab es auch Ausnahmen. Wenn es etwa bei einer Familienfeier sehr spät geworden war, verkündeten die Eltern, dass alle am nächsten Morgen lange schlafen könnten. Frank erinnerte sich auch daran, dass er einmal sehr krank war und im Bett bleiben musste. Da brachte ihm die Mutter um sieben Uhr das Frühstück auf einem Tablett, und dieses Tablett war wie ein Teil des Tisches, um den die anderen jetzt saßen und in deren Kreis er auch gehörte.

Wenn Frank heute pünktlich zum Frühstück kommen wollte, musste er sich beeilen. Er war zwar noch müde, aber die Frühstücksordnung war ein Zeichen für sein Zuhause. Bliebe er im Bett, hieße das, er wäre nicht wirklich hier angekommen. Deshalb stand er schnell auf, um noch vor sieben in der Küche zu sein und der Mutter beim Tischdecken zu helfen.

Auch Gott hat Ordnungen, auch er hat für die Menschen bestimmte Verhaltensregeln aufgestellt. Dabei geht es ihm nicht darum, dass der Mensch sie stupide und formal erfüllt. Wer bei Gott angekommen ist, wird sich gerne - aus Liebe - an seine Ordnungen halten. Denn danach zu leben tut gut.

Bernhard Oestreich

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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