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Andacht vom 11.03.2006:

Das Gebet als Horizonterweiterung

So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte. 1. Timotheus 2,1

Paulus verwendet in dem Brief an seinen Mitarbeiter Timotheus an dieser Stelle im Grundtext einen vielsagenden Begriff für das Wort "Fürbitte". Es wurde damals gebraucht, wenn jemand in einer Audienz bei einem König oder einem anderen Machthaber eine Bittschrift zugunsten eines Dritten überreichte.

Als Nachfolger Jesu dürfen wir täglich zur "Audienz" vor den allmächtigen Gott treten und dabei auch Fürsprache für andere einlegen, die Not und Leid ertragen müssen.

In der Begegnung mit Mitmenschen, im Zusammenleben in der Familie und im Miteinander in der Gemeinde kommt es nicht selten zu Reibungen oder Auseinandersetzungen.

Das Erste, wozu ein Nachfolger Jesu aufgefordert wird, ist auch hier die Fürbitte für den anderen, an dem ich mich reibe, den ich nicht verstehe, mit dem ich schwer zurechtkomme.

Die Fürbitte lässt uns in der Regel innerlich ruhiger werden und Wege zum rechten Handeln erkennen.

Sie darf aber nie zum Ersatz für die notwendige Tat werden.

Der Horizont eines Menschen, der sich im Gebet nur um sich selber dreht, wird immer kleiner. Wer dagegen in Fürbitte für seine Mitmenschen und für die Gemeinde vor Gott tritt, denkt an andere und weitet seinen Horizont.

Jesus selber hat unmittelbar vor der Gefangennahme und seinem Leidensweg durch seine Fürbitte ein einzigartiges Beispiel gegeben. Er wusste, dass Petrus, bedingt durch seine Selbstsicherheit, in eine Glaubenskrise geraten würde. Da sicherte ihm Jesus zu: "Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre." (Lk 22,32)

Der Beistand Jesu ist stärker als alle Zweifel und Ängste. Über allem aber steht, dass auch Jesu Sterben am Kreuz eine Art Fürbitte war, durch die wir alle leben. Er vertritt uns nun als "der große Hohepriester" vor Gott. "Denn worin er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden." (Hbr 2,18)

"Herr, lass uns in der Fürbitte alle Menschen mit deinen Augen sehen, sie mit deiner Liebe lieben, sie mit deiner Geduld tragen, sie mit deinem Trost aufrichten, sie durch deine Kraft stärken."

Manfred Böttcher

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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