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Andacht vom 13.03.2006:

Ohne Hirte keine Ordnung

Jesus stieg aus und sah die große Menge; und sie jammerten ihn, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing eine lange Predigt an. Markus 6,34

Beim Lesen dieses Verses entsteht die Frage: Warum hat Jesus so großes Mitleid mit dem Volk gehabt? Weil es so arm und ungebildet war? Weil es sich weit weg von zu Hause an diese einsame Stätte (Vers 32.33) begeben hatte? Oder weil es ein unfreies Volk unter einem grausamen König war, der von der Weltmacht Rom abhängig war?

Dies alles traf auf die Menschen, die zu Jesus kamen tatsächlich zu. Sie waren so arm und unkundig, dass die Schriftgelehrten sie als verflucht betrachteten (Jo 7,49). Sie waren Jesus nachgelaufen, und nun waren sie müde, hatten Hunger (Mk 6,37) und auch Angst vor ihrem Herrscher, den Jesus einen "Fuchs" (Lk 13,32) nannte, weil er bereit war, seiner Machterhaltung alles zu opfern.

Wenn es freilich ausschließlich so gewesen wäre, dann hätte der Text für uns westliche Menschen heute nur wenig Bedeutung. Wir haben Informationsüberfluss, leiden keinen Hunger und erfreuen uns einer rechtsstaatlichen Ordnung und politischer Freiheit. Dennoch gilt obiges Wort vom Mitleid Jesu und seiner Antwort darauf durch Verkündigung des Wortes Gottes auch uns. Denn sein Mitleid galt damals und heute in erster Linie der geistlichen Not der Menschen. Obwohl sie damals fast nichts besaßen und wir heute an Uberfluss leiden, brauchten sie und brauchen wir Jesu "lange Predigt".

Die Situation des Volkes und die Haltung Jesu erinnern an das Drohwort Gottes gegen die falschen Hirten (Hes 34,1-6) und an seine Zusage, er selbst werde sich seiner Herde annehmen (Verse 11-16). Gott gibt seinem Volk das, was es sich selbst nicht schaffen kann: Trost, Orientierung, Kraft und Hoffnung durch sein Wort.

Was die Menschen damals und heute brauchen, sind Hirten mit der Gesinnung Jesu, geistliche Leiter, die sich der Verlorenen erbarmen und die gegen die Not der Menschen nicht ihre Weisheit setzen, sondern Gottes Wort. So wichtig für Christen soziales Engagement, materielle Hilfe und politischer Durchblick sind, das Wichtigste ist und bleibt die Weitergabe von Jesu "langer Predigt", das Wort vom Reich, die Verkündigung seiner Erlösungsbotschaft.

Jesus wusste auf die Not der Menschen zu antworten. Wissen wir es auch?

Hans Heinz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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