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Andacht vom 25.06.2006:

Die Spirale

Vergeltet niemand Böses mit Bösem ... sondern überwindet das Böse mit Gutem. Römer 12,17.21

Nach einem Überfall auf eine Millionärin in der südspanischen Stadt Granada muss der 17-jährige Täter nun die Schulbank drücken. Statt den Jugendlichen ins Gefängnis zu bringen, finanziert ihm die reiche Touristin eine Ausbildung. Dadurch soll dem Arbeitslosen der Einstieg in die Berufswelt erleichtert werden. Die natürliche Reaktion wäre gewesen: Wer einen Raubüberfall begeht, hat Strafe verdient. Doch die Frau handelte anders. Sie bot dem Täter die Chance zum Neuanfang. Sehr ungewöhnlich und vor allem mutig. Aber kann man dadurch wirklich das Böse mit Gutem überwinden, wie es die Bibel fordert? Was ist, wenn der andere die Güte ausnutzt? Die reiche Frau ist nicht naiv. Sie finanziert zwar die Berufsausbildung, um dem Täter eine Chance zu geben. Doch Geld gibt es dafür nur, wenn sich der Jugendliche anstrengt und durch Zeugnisse nachweist, dass er es ernst meint.

Warum erwartet Gott, dass Christen Böses nicht mit Bösem vergelten? Nur so ist ein Durchbrechen der Spirale der Gewalt möglich. Der Erste Weltkrieg wurde durch die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgerpaares in Sarajevo ausgelöst. Die Diplomatie war nicht in der Lage, die Krise friedlich zu lösen. Millionen Menschen kamen um und Sachwerte in Höhe von vielen Milliarden Goldmark wurden vernichtet. Um im Zweiten Weltkrieg die Japaner zu bezwingen, warfen die Amerikaner im August 1945 Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Danach führte die Spirale der Gewalt dazu, dass ständig neue und "bessere" Waffen entwickelt wurden.

Böses mit Gutem zu vergelten ist das Prinzip Gottes: "Wenn wir aber unsere Sünden bereuen und sie bekennen, dann dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott seine Zusage treu und gerecht erfüllt: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen." (1 Jo 1,9 Hfa). Gott ist bereit, das Böse zu vergessen und dem Schuldigen einen Neuanfang zu ermöglichen, wenn der es auch wirklich will. Dieses Prinzip sollten auch Christen in ihrem Leben verwirklichen. Deshalb heißt es: "Rächt euch nicht selbst" (Rö 12,19) - und als mögliche Handlungsweise: "Wenn dein Feind hungrig ist, dann gib ihm zu essen, und wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken. Dann wird es ihm bald Leid tun, dein Feind zu sein." (V. 20 GNB)

Holger Teubert

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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