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Neues Auto – Neues Leben
Schritte zu einem Leben mit Gott – oder: Wie bringe ich mein Auto auf Vordermann
1. Ist- Zustand:Schon zigmal steht mein Auto innerhalb der letzten Monate in der Werkstätte. Jedes Mal wird ein „Gebrechen“ behoben, wobei es schon anderswo zu lecken beginnt.
So oft habe ich schon versucht, Gewohnheiten in meinem Leben zu ändern, wollte einen Neustart wagen, den anderen und mir selbst beweisen, dass ich es kann. Immer wieder bin ich gescheitert. Ich stehe auf, versuche es wieder ...
2. Höhenflug:
... einige Tage, ja vielleicht sogar Wochen scheint es zu klappen, ich fühle mich stark, überlegen, manchmal muss ich sogar lächeln, wenn ich andere sehe, die in ihren Gewohnheiten, Sorgen, Problemen stecken. Mir geht es gut. Ich hab es geschafft! Wie? Na, so halt. – Ich bin einfach gut!
Frisch aus der Werkstätte zieht mein Wagen wieder seine vergnügten Runden. Steigungen, Kurven, Stadtverkehr, Geschwindigkeitsbeschränkungen… nichts kann uns halten. Mit hohen Touren brausen wir durch die Gegend und sonnen uns in den bewundernden Blicken von Frauen, Männern und Kindern. „Schau mal das Auto an! – So eines müsste man haben ...“ – „Tja, Pech! Meines ...“
3. Resignation:
Doch plötzlich eine holprige Straße. Schlaglöcher. Ich schalte zurück, gebe Gas und überhole den störenden langsamen Traktor vor mir. Die Bodenplatte ist angeschlagen, es scheppert und von der Motorhaube steigt weißer Wasserdampf auf. Nein, nicht schon wieder! Ich werfe einen zögerlichen Blick auf das Armaturenbrett - Oh, die Nadel der Kühleranzeige ist in den roten Bereich gewandert genauso wie die Nadel der Tankanzeige. Toll – mitten in der „Pampa“. Ende des Höhenfluges.
Ein Montagmorgen. Verschlafen. Kopfschmerz. Was war gestern? Habe ich wirklich wieder getrunken? Ich muss zur Arbeit. Warum sind heute alle so nervig und ungut? Ich könnte jeden anfauchen. Endlich zu Hause. „Schatz…“ - Nein, nicht auch noch du! Kann ich denn nirgends loslassen, zu Hause sein? Der Streit ist vorprogrammiert. Nimmt seinen Lauf, wie schon so oft. Im Dunkel der Nacht rasen die Gedanken. Wechseln zwischen Ärger, Frust, Verzweiflung, Hader. Wieso schon wieder? Dabei ging es doch grad so gut. Wie bin ich wieder reingerutscht? War es meine Selbstsicherheit? Ich schaff es nicht! Es geht überhaupt nicht! Ich bin einfach so und werde an meinem Leben nichts mehr ändern können. Resignation macht sich breit.
4. Ausblick:
Ein Gedanke: War da nicht noch was? Versprach nicht Gott, aus uns einen neuen Menschen zu machen? In IHM ein besseres Leben, ein neues Leben zu haben? ER will es machen. Dazu muss ich aber meine Hände vom Steuer meines Lebens nehmen und IHN lenken lassen. ER ist doch allmächtig, allwissend, mal sehen, ob er auch so ein zerstörtes Leben wie das meine wieder auf Vordermann bringen kann… Einen Versuch ist es wert. Ich hab sowieso schon genug verpatzt. Schlimmer kann es nicht mehr werden. Was hält mich noch an meinem alten Leben?
Aufwendiger Transport. Wieder steh ich in der Werkstatt. Da sehe ich ein neues Auto zum Verkauf stehen. Es erregt meine Neugierde. Sieht nicht schlecht aus. Ja, warum eigentlich immer die kleinen Macken reparieren, wo doch das Gesamte nicht mehr funktioniert? Was hält mich an meinem alten Auto?
5. Die schwerwiegende Entscheidung
Soll ich es wagen? Mich vom altvertrauten lösen und noch dazu mein ganzes Erspartes in dieses neue investieren? Was wird die Familie sagen? Ist es wirklich so viel besser? Gibt es eine Garantie? Andererseits will ich mich nicht mehr mit dem alten abquälen. Es hat mich schon zu viel gekostet. Ich muss loslassen und mich auf ein neues einstellen. Es wird schon gut gehen. Ich habe schon viele dieses neue Auto fahren sehen.
Was, wenn alles nur eine Illusion ist? Was werden meine Freunde, meine Familie sagen? Ein Spinner? Ist es mir das wert? Aber ich hab alles andere probiert, es geht nicht! Ich kann nicht mehr! Ich will es versuchen. Gott, hilf mir! Du musst das in die Hand nehmen. Mach aus meinem Leben, was auch immer dein Wille ist. Ich wertraue darauf, dass du es gut machst. Hast du nicht auch mal gesagt, du liebst mich? Okay, ich bin bereit, es zu wagen.
Das war der Schritt in die andere Richtung. In eine Richtung nach oben. In eine Richtung, die ein Ziel mit Zukunft hat.
6. Das neue Leben.
Die nächsten Tage und Wochen ging ich mit anderen Augen durch die Welt. Ich lebte meinen Alltag nicht mehr alleine. Es war, als ginge Gott neben mir. Ich war ruhig, gelassen und gefasst in Situationen, wo ich wahrscheinlich sonst die Nerven verloren hätte oder verzweifelt wäre. – Wahrscheinlich nennt man das Frieden. Die Umstände und die Menschen haben sich nicht geändert. Aber ich habe mich verändert durch den, mit dem ich nun mein Leben teile. Der mich durch mein Leben führt. Es kommt schon vor, dass ich wieder meinen Willen durchsetze, doch meistens erkenne ich schnell, dass dies nicht der beste Weg war, und dann ist Gott wieder da und startet wieder einen neuen Anlauf in SEINE Richtung.
Welch ein Fahrkomfort! Keine Sorge mehr vor irgendwelchen verdächtigen Motorgeräuschen oder fehlerhafter Elektronikanlage. Gelassen und zufrieden ziehe ich nun meine Runden. Die Leute schauen jetzt zwar nicht mehr meinem hochtourigen Sound nach, aber die, die in meinem neuen Auto mitfahren, genießen es. Mit diesem neuen Auto komme ich auch immer sicher ans Ziel. Eingebautes NAVI ... :-)
Ich denke, ich habe viele von den Vorteilen und Komfort-Funktionen dieses neuen Autos noch gar nicht entdeckt. Ich lerne es immer besser kennen. Ich bin schon gespannt, was es noch alles in sich birgt. Eintauschen würde ich es nie mehr!
Miriam Unterweger
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