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Verfasser:Mag. Claudia Flieder
Erschienen in:Top Life Aktuell 1306

Jesus Christus - die Hoffnung der Welt

"Hoffentlich wird das Wetter bald besser!" "Hoffentlich bessert sich mein Kontostand!" "Da können wir nur hoffen ..." "Ich hoffe auf bessere Zeiten!" Kommen Ihnen die oben genannten Sätze bekannt vor? Wie sieht das aus, die Sache mit der Hoffnung? „Hoffen und harren macht manchen zum Narren“- heißt es im Volksmund. Tatsächlich?

Ein Wort und seine Bedeutungen

Wenn man den Begriff "Hoffnung" ein wenig unter die Lupe nimmt, stellt man bald fest, dass damit in der Regel eine unsichere, vage, vielleicht auch ängstliche und zögernde Erwartungshaltung zur Zukunft verknüpft wird. "Ich weiß es nicht sicher, aber ich hoffe es", so könnte man die heutige Bedeutung des Wortes "Hoffnung" umschreiben. Andererseits verwenden wir den Begriff auch zur Feststellung einer Tatsache, wenn wir von einer schwangeren Frau sagen: "Sie ist guter Hoffnung". Hier klingen weder Unsicherheit noch Zweifel an, sondern die Gewissheit einer erfreulichen Gegebenheit. Und damit sind wir genau bei der Bedeutung, die die Bibel dem Wort „Hoffnung“ beimisst: Es meint einen klaren, sicheren und mutigen Blick auf die Zukunft. Doch worauf hoffen wir? Was ist Gegenstand unserer Hoffnung?

Worauf hoffen?

In der Regel wird zum Gegenstand unserer Hoffnung das, was uns gerade abgeht, was wir vermissen oder was uns fehlt. „Ich hoffe auf besseres Wetter“ meint, dass ich mit dem jetzigen Wetter nicht zufrieden bin, dass ich es gerne anders hätte. Was hoffen wir nicht alles! Oft vermischt sich unsere Hoffnung mit unseren Wünschen und Träumen, sodass zwischen diesen Begriffen keine klare Grenze mehr gezogen wird. Wir hoffen, dass sich unter einer neuen Regierung die Lebensbedingungen verbessern, dass die Pensionen nicht sinken, dass die Diagnose des Arztes unsere Befürchtungen nicht bestätigt. Wir hoffen, dass die Prüfung mit einer guten Note bewertet wird usw.

In der Bibel hat das Wort „Hoffnung“ mit einer Sehnsucht zu tun. Diese Sehnsucht ist so klar beschrieben, dass wir ihr einen Namen geben können: Jesus Christus. Zur Zeit des Alten Testaments hofften die Gläubigen auf das Kommen des Messias. Der Prophet Jesaja beschrieb diese Hoffnung mit Worten des angekündigten Erlösers: "Der Geist des Herrn, HERRN, ist auf mir; denn der HERR hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, den Elenden frohe Botschaft zu bringen, zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freilassung auszurufen den Gefangenen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen ..." (Jesaja 61,1).

Der Messias würde Frieden bringen, Befreiung von jener Last, die die Menschen gebunden hielt, unter seiner Herrschaft würde Freude sein und Heilung unter seinen "Flügeln" (Psalm 91,4). Sollte man auf so eine wunderbare Zukunft nicht gerne hoffen? Doch warum fand der Messias, Jesus Christus, letztlich nicht die Anerkennung, wie es zu erwarten gewesen wäre? Warum wurde er von seinem eigenen Volk abgelehnt, ja, verfolgt und getötet?

Je konkreter eine Hoffnung ist, desto weniger Spielraum wird ihrer Erfüllung gewährt. Freiheit von den Römern, ein mächtiger Würdenträger, ein starker König wurde erwartet, ein militärischer Machthaber, der endlich mit den Missständen aufräumen würde und die Fremdherrschaft der Römer brechen könnte – so sollte der Messias auftreten und so müsste er wirken. Das war die Hoffnung des Volkes, konkret ausgedrückt und klar umrissen – doch nicht auf dem Boden der biblischen Prophezeiungen gegründet. Denn schon Jesaja beschrieb den kommenden "Gottesknecht" aus einem ganz anderen Blickwinkel: "Er war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, wie einer, vor dem man das Gesicht verbirgt. Er war verachtet und wir haben ihn nicht geachtet. Jedoch unsere Leiden – er hat sie getragen, und unsere Schmerzen – er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserem Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden" (Jesaja 53,3-5).

Berechtigte Hoffnung

Nicht alle irrten sich in ihrer Erwartungshaltung, nicht alle verkannten den Messias. Johannes der Täufer beispielsweise war mit den Prophezeiungen des Alten Testaments vertraut und erkannte Jesus: "Am folgenden Tag sieht er (Johannes der Täufer) Jesus zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt! Dieser ist es, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir ist, denn er war eher als ich" (Johannes 1,29+30).

Eine besonders berührende Begebenheit wird uns auch von einem Mann namens Simeon berichtet. Simeon war schon fortgeschrittenen Alters - aber er hatte eine starke Hoffnung: "Und siehe, es war in Jerusalem ein Mensch, mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und der Heilige Geist war auf ihm. Und ihm war von dem Heiligen Geist eine göttliche Zusage zuteilgeworden, dass er den Tod nicht sehen solle, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe. Und er kam durch den Geist in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm nach der Gewohnheit des Gesetzes zu tun, da nahm auch er es in seine Arme und lobte Gott und sprach: Nun, Herr, entlässt du deinen Knecht nach deinem Wort in Frieden; denn meine Augen haben dein Heil gesehen, das du bereitet hast im Angesicht aller Völker" (Lukas 2,25-31).

Heute noch hoffen

Doch wie geht es nun weiter? Der vorhergesagte Gottessohn wurde von manchen erkannt, von vielen abgelehnt – Ende der Geschichte? Hat sich mit dem Kommen Jesu die biblische Hoffnung erfüllt? Was bleibt uns heute noch zu hoffen, wo wir uns doch in der Zeit nach dem Tod und der Himmelfahrt Jesu befinden? Die Hoffnung der Bibel reicht über den Tod hinaus. Jesus hat seine Jünger nicht ohne Ziel und Hoffnung zurückgelassen. Christen warten und hoffen - auf die Wiederkunft des Gottessohnes. Nicht einen Augenblick ließ Jesus seine Jünger ohne die Verheißung seines zweiten Kommens zurück: "Und als sie (die Jünger) gespannt zum Himmel schauten, wie er auffuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen, die auch sprachen: Männer von Galiläa, was steht ihr und seht hinauf zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel" (Apostelgeschichte 1,10+11).

Die christliche Hoffnung ist heute nicht weniger klar als die Hoffnung der Menschen des Alten Testaments - doch sie ist leider in Vergessenheit geraten. Eine Tragik eigentlich, denn was brauchen Menschen auf der ganzen Erde heute mehr als eine Hoffnung, die ihnen Mut und Kraft schenkt, Sicherheit und Freude? Worauf hoffen Sie? Auf bessere Zeiten? Ich hoffe auf eine bessere Zeit, doch nicht irgendwann und irgendwie, sondern vom kommenden Gottessohn geschenkt und in der Bibel verheißen: "Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu" (Offenbarung 21,3-5).

Zu fantastisch? Das klingt nach dem Happy End eines frei erfundenen Märchens. Die Geschichte der Hoffnung auf den Messias zeigt uns, dass die Hoffnung jener, die sich auf die biblischen Weissagungen verließen, nicht enttäuscht wurde. Jesus Christus ist die Hoffnung der Welt - gestern, heute und auch morgen!

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