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Verfasser:Mag. Claudia Flieder
Erschienen in:Top Life Aktuell 1803

Freundschaft mit Jesus

Haben Sie Freunde? Wirklich gute Freunde? Man kann sich glücklich schätzen, wenn man eine/n gute/n Freund/in hat. Denn Freundschaft ist ein kostbares Geschenk. Mit einem Menschen durch das Leben zu gehen, dem man sich ohne Scheu anvertrauen kann, der mit einem lacht, weint und bleibt, wenn alle anderen gehen - das ist ein Schatz im Leben.

Doch viele haben keinen solchen Menschen an ihrer Seite. Oder? Es gibt einen, dessen Freundschaft das Leben erwärmt und erhellt, wie kalt und düster es auch sein mag: Das ist Jesus. In diesem Artikel betrachten wir einige Bereiche seines Lebens mit einem klaren Schwerpunkt: Wie ging Jesus mit seinen Jüngern um? Wenn wir diese Antwort finden, entdecken wir auch, was Jesus für uns und mit uns heute tut!

Der Beginn

Wie begann Jesu Leben mit seinen Jüngern hier auf Erden? Am Anfang stand die Berufung. Vielleicht können Sie sich daran erinnern, wie er einen Matthäus von der Zollstelle her berief, einen Petrus als Fischer u.a. Hat Jesus die stärksten und begabtesten Menschen in seine Nachfolge gerufen? Die Bibel sagt dazu ein klares "Nein". Auch ein Petrus durfte dabei sein, der einmal seinen Herrn verleugnen würde. Und noch drastischer ausgedrückt: Auch ein Judas war dabei. Hat Jesus nicht gewusst, wen er da aufgenommen hatte? Doch, er wusste es ganz genau. Diese Stelle finden wir in Johannes 6,63-64: "Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben; aber es sind einige unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wusste von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer es war, der ihn verraten würde."

Jesus wusste von Anfang an, dass er den Verräter bei sich aufgenommen hatte. Genauso wie er wusste, dass Petrus ihn eines Tages verleugnen würde, dreimal. Wir können das auf uns heute umlegen: Jesus gibt JEDEM eine Chance. Ich muss nicht erst „gut“ sein, bis ich zu ihm kommen darf. Eigentlich ist es ja umgekehrt: Wir können uns erst entwickeln und als Christen reifen, NACHDEM wir zu Jesus gekommen sind. Der Glaube ist eben kein Gedankengebäude, eine theoretische Angelegenheit, sondern eine lebendige Beziehung zu Jesus.

Hilfe Jesu Leben mit den Menschen zeichnete etwas ganz deutlich aus: die HILFE, die er allen, die zu ihm kamen, schenkte. Aber er gewährte auch denen seinen Beistand, die gar nicht darum baten - einfach, weil er deren Hilfsbedürftigkeit sah. Wer in der Bibel liest, erfährt, wie oft Jesus die Traurigen getröstet, die Kranken geheilt und den Menschen in ihrer Not geholfen hat. Er war voll Liebe, und diese Liebe hat er ganz praktisch weitergegeben. Und da sind wir wieder einmal bei Petrus! Petrus geriet einmal in eine sehr peinliche Lage, in der er nicht die Wahrheit sagte. Aber er log eigentlich nicht für sich, sondern um Jesus zu schützen. Wir finden diese Begebenheit in Matthäus 17,24-27: "Als sie aber nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Doppeldrachmen zu Petrus und sprachen: Zahlt euer Lehrer nicht die Doppeldrachmen? Er sagte: Doch. Und als er in das Haus eintrat, kam Jesus ihm zuvor und sprach: Was meinst du, Simon? Von wem erheben die Könige der Erde Zoll oder Steuer, von ihren Söhnen oder von den Fremden? Da er aber sagte: Von den Fremden, sprach Jesus zu ihm: Demnach sind die Söhne frei. Damit wir ihnen aber kein Ärgernis geben, geh an den See, wirf eine Angel aus und nimm den ersten Fisch, der heraufkommt, öffne sein Maul, und du wirst ein Geldstück finden; das nimm und gib ihnen für mich und dich!"

Diese Stelle hat vielleicht keine große heilsgeschichtliche Bedeutung, aber sie ist so durch und durch menschlich. Petrus log, weil er Jesus schützen wollte. Dann ging Jesus von sich aus auf Petrus zu - nicht umgekehrt - und half ihm aus der Patsche. Das heißt: Jesus weiß schon ganz genau, wo ich versagt habe – und er sucht mich aktiv!

Die Herausforderung

Kennen Sie den biblischen Bericht von der Speisung der 5000? Viele Menschen hatten Jesus den ganzen Tag zugehört und waren am Abend hungrig. Und nun entwickelte sich ein Gespräch zwischen Jesus und Philippus. Wir finden das in Johannes 6, 5-8: "Als nun Jesus die Augen aufhob und sah, dass eine große Volksmenge zu ihm kommt, spricht er zu Philippus: Woher sollen wir Brote kaufen, dass diese essen? Dies sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er selbst wusste, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Brote für zweihundert Denare reichen nicht aus, dass jeder auch nur ein wenig bekomme."

Ist Ihnen etwas aufgefallen? Jesus wusste bereits, dass er ein Wunder tun werde, um die vielen Menschen satt zu bekommen. Aber er fragte TROTZDEM Philippus. Wollte er ihn dazu führen, dass er an die Göttlichkeit seines Herrn glaubte? Oder dass er zumindest die Bitte um ein Wunder an Jesus richtete? Philippus sah wirklich nur menschliche Möglichkeiten. Es war eben nicht genug Geld für so viel Nahrung vorhanden. Wo sehen wir nur menschliche Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten? Sind wir uns bewusst, dass wir uns mit unserer Ratlosigkeit, mit unserer Not an Jesus wenden können? Dass er immer eine Idee hat, uns zu helfen?

Die Liebe

Jesu Liebe kommt in seinem Gebet für seine Jünger wunderschön zum Ausdruck. Es sind sehr berührende Worte, die Jesus spricht, und sie gelten ganz gewiss auch uns. Das finden wir in Johannes 17, 9-21:

"Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast, denn sie sind dein - und alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, mein -, und ich bin in ihnen verherrlicht. Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir, heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir! Als ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast; und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ist verloren als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde. Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin. Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. Wie du mich in die Welt gesandt hast, habe auch ich sie in die Welt gesandt; und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie Geheiligte seien durch Wahrheit. Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast."

Auch wenn niemand mehr da ist, wenn keiner mich versteht, wenn ich mich ganz allein oder hilflos fühle: Jesus wird mich nie verlassen. Er sorgt für mich. Er tut es bis zum Ende und bis zum Neuanfang.

Große Freude

Jesu Tod war nicht das letzte Ereignis. Es gab auch die Auferstehung! Wo ist Jesus nach seiner Auferstehung hingegangen? Zu seinen Jüngern! Lesen wir den Bericht in Johannes 20,20: "Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen."

Diese Freude kann auch uns erfüllen, ein Leben lang: Wir freuen uns, dass unser Herr lebt! Er liebt uns, er hat sich für uns hingegeben, er lebt und er lebt mit uns!

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