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Verfasser: Pierre Intering
Erschienen in:901

Jubel, Trubel, Heiterkeit! Viel Grund zum Fröhlichsein

Es ist ja noch gar nicht so lange her, da jubilierten die Engel über den neugeborenen König – so wurde es in den zahlreichen Festen und sonstigen weihnachtlichen Veranstaltungen vermittelt ...

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Dass der Jubel in unserer Zeit aber eher auf die Geschäftsleute bezüglich des erfreulichen Umsatzes trotz Wirtschaftskrise beschränkt blieb, fällt gar nicht weiter auf. Ach ja, da gab es auch genug Jubel bei den Beschenkten, sofern ihr Wunsch erfüllt oder ihr Geschmack getroffen wurde. Wenn nicht, dann ließ es sich ja recht leicht umtauschen.

Der Trubel nach dem Jubel ließ nicht lange auf sich warten. Zum Jahresübergang löste sich wieder viel Geld mit ohrenbetäubendem Krachen – im wahrsten Sinne des Wortes – in Luft auf. Auf der Webseite der Wirtschaftskammer konnte man nachlesen, dass schließlich Herr und Frau Österreicher das „Feuerwerk als Ausdruck der Freude und Ausgelassenheit“ sehen. Dass dies auch mit dem Freudenfest von Jesu Geburt zu tun hat, ist wohl ein Gerücht. Der kleine Jesus wurde nämlich zumeist in der Krippe konserviert und darf erst in einem knappen Jahr wieder Rührseligkeit und Gefühle wecken – wenn er überhaupt zum Einsatz kommt. Bis dahin wird ausgelassen gelacht, gefeiert und allen möglichen und unmöglichen Geschichten gelauscht. Damit wären wir bei der Heiterkeit, die nun bald ihren Höhepunkt in den zahlreichen Faschingsfesten findet. Wenn man sich mit schallendem Lachen und glasigen Augen auf die Schenkel klopft, dann ist man mitten drin in der immer wiederkehrenden Zeit der Heiterkeit. Beißende Ironie, Sarkasmus bis zum Abwinken und eindeutige Zweideutigkeiten am laufenden Band – ach, ist das alles lustig. Da kann man sogar über sich selbst lachen – ist ja schließlich alles nicht so gemeint. Oder vielleicht doch? Und wenn schon, wir sind ja darauf trainiert, Dinge über uns ergehen zu lassen, die wir gar nicht so ernst nehmen – zum Beispiel, das mit dem Jubel einige Wochen vorher. Man darf das alles nicht so eng sehen, meint man. Solche Dinge sind schließlich Teil unserer Kultur.

Hinter Fassaden

Bei aller Ausgelassenheit darf doch bemerkt werden, dass die Freude nicht der Normalzustand ist. Obwohl wir viele Gründe hätten, fröhlich durchs Leben zu gehen, begegnen einem auf Schritt und Tritt Frust und Ärger. Hat man gerade noch zusammen ausgelassen gefeiert, geht man sich schon wieder aus dem Weg oder, noch schlimmer, an die Gurgel. Schwarzmalerei? Na ja, ein ehrlicher Blick in die Familien, auf Arbeitsstellen oder den Bekanntenkreis wird viel zu oft das bestätigen, was wir nicht wahrhaben wollen. Ehen sind brüchig, Familienbande oft nur noch nervend und Freundschaften sowieso gefährdet. Es mag schon sein, dass früher alles ein wenig länger gehalten hat und zumindest nach außen intakter schien. Aber ob wirklich alles um so viel besser war mag bezweifelt werden. Aber das ist ein anderes Thema.

Augen auf!

Nein, es geht hier nicht um die Gefährlichkeit des Straßenverkehrs und auch nicht um die unzähligen Probleme und Krisen, mit denen wir jeden Tag von den Medien überschüttet werden. Jeder, der heute nur halbwegs seine Augen offen hält, weiß, mit wie vielen Herausforderungen und Schwierigkeiten wir zu kämpfen haben. Ein Blick in andere krisengebeutelte Länder treibt einem nur noch mehr Schweißperlen auf die Stirn – sofern man nicht schon abgestumpft ist und sich nur noch um sein eigenes Wohl sorgt.

Nein, trotz oder wegen aller Probleme dürfen wir nicht verlernen, die Dinge zu registrieren, die schön, angenehm und vor allem aufbauend sind. Wer nur noch Disteln und alles mögliche Unkraut in diesem Weltgarten sieht, bringt sich um die Dinge, die das Leben lebenswert und schön machen, ganz gleich, wie schwierig die Lebensumstände sein mögen. Auch wenn schon viel Natürliches verschwunden ist, gibt es doch noch genügend Wunder, die es zu bestaunen gilt. Jede Jahreszeit malt unzählige, eindrucksvolle Bilder in kleinsten Details, die wir immer wieder neu entdecken dürfen. Die Zerstörung darf unseren Blick nicht für das Echte, Wahre und Schöne trüben. Dem Erbauer sollte mehr Aufmerksamkeit als dem Zerstörer geschenkt werden. Das mag zwar dem Trend der modernen Berichterstattung nicht gerecht werden, aber es wird heilsame Folgen haben, wenn unsere Augen auf die vielen kleinen und größeren Wunder in dieser Welt gerichtet sind. Das heißt ja nicht, dass wir unsere Augen vor den Tatsachen verschließen oder alles nur mehr durch eine rosarote Brille betrachten müssen. Aber wieso sollen wir unseren Geist mit allem möglichen Schrott zuschütten und unsere Gemüter immer wieder aufs Neue mit Dingen quälen, an denen wir sowieso nichts ändern können? Natürlich dürfen und sollen wir dort, wo wir für ein lebenswerteres Leben und eine bessere Zukunft etwas beitragen können, etwas tun. Das gehört zu unserer Aufgabe, der wir fröhlich nachgehen können.

In meinem Elternhaus hängt in der Wohnküche eine kleine Kupferschale mit einem eingravierten Spruch: „Ein liebes Wort am frühen Morgen, erfreut das Herz den ganzen Tag.“ Das sollten wir wieder lernen – liebe Worte sagen und hören, die von Herzen kommen. Auf die Dinge achten, die andere und auch uns selbst erheben. Das fängt in Gedanken an, macht sich bemerkbar durch Worte und zeigt sich schließlich durch unser Tun. Selbst wenn es mit der Arbeitsstelle dann doch nicht so klappt, wie man es sich gewünscht hätte, man sich nun doch mehr einschränken muss, als man vorhatte, und man auch nicht vor jeder Verdrießlichkeit bewahrt bleibt – die Grund- und damit die Gemütslage wird doch eine andere sein.

Für mich persönlich ist mein Glaube an den Schöpfer und Retter dieser Welt, Jesus Christus, der entscheidende Faktor. Ich möchte dem Erbauer (Gott) in meinem Herzen Raum geben und nicht dem Zerstörer (Satan, als Gegenspieler Gottes). Wenn Letzterer schon so viel Schmutz, Streit und Kampf in diese Welt bringt, dann möchte ich ihm nicht auch noch mein Herz, meine Gedanken und mein Leben dafür zur Verfügung stellen. Jubel, Trubel und Heiterkeit mag es zwar auch bei ihm geben, das hält aber nicht lange an, ganz zu schweigen von der Ebene, auf der sich diese Heiterkeit abspielt.

Der Glaube an Gott und und seinem Wort lässt mich besonders fröhlich durchs Leben gehen. Ich weiß, dass nicht alles nur Zufall ist und mein Leben ohne Perspektive endet. Auch wenn vieles nicht mehr so ist, wie es ursprünglich beabsichtigt war, ändert das nichts daran, dass hinter den vielen Wundern dieser Erde ein großartiger und liebender Konstrukteur steht. Er stattete die Menschen mit einem freien Willen aus, den sie schon immer zum Segen oder zum Fluch gebrauchen konnten. Uns sollte heute die Wahl nicht schwer fallen. Es erwartet uns eine Zukunft, in der es eine beständige, ungetrübte Fröhlichkeit für alle Zeiten geben wird. Das hat uns Gott in seinem Wort versprochen, und es gibt viele Gründe, diesem Wort zu vertrauen.

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