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Von Schuld, Sühne und Vergebung

Was die Bibel wirklich über Schuld und Vergebung lehrt

So ernüchternd es auch klingen mag, der Mensch kommt in der Bibel nicht gut weg. Zumindest vorerst einmal: "Denn darin sind die Menschen gleich: Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte." Römer 3, 23 (Hfa) Paulus führt eine Reihe der Gründe an, die damals wie heute ziemlich genau den Menschen beschreiben. Dieser möchte vielleicht das Gute, versagt aber dann doch immer wieder. Es ist wie ein Kreislauf: "Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. ... Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist." Römer 7, 19-23 (LÜ)

Wenn in diesem Zustand nur ein "Vergeben und Vergessen" über Unrecht ausgesprochen wird, ändert dies nichts an dem eigentlichen Problem. Gefangen ist gefangen ? was will man da vergeben? Was sollten da auch Wallfahrten und Bußübungen ausrichten? Es wäre nur eine Gewissensberuhigung. Es hilft nur eines ? Befreiung. Auch das ist etwas, was Gott durch Jesus Christus schenkt. Wer sich ihm öffnet, erlebt eine grundlegende Herzenserneuerung, die ihm eine neue Erfahrung schenkt: "Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: Er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist." Röm.8, 3.4 (LÜ) "Wer nur seinen menschlichen Wünschen und Trieben folgt, der bleibt seinen natürlichen Neigungen ausgeliefert. Wenn aber Gottes Geist in uns wohnt, wird unser Leben von seinem Geist bestimmt." Röm. 8,5 (Hfa) Erst jetzt gibt es wirkliche Entscheidungsfreiheit. Das Leben verläuft nicht mehr grundsätzlich gegen die Gesinnung. Trotzdem ist der Mensch alles andere als perfekt. Die Spuren des alten Lebens und so manche Gewohnheiten ? ob im Handeln, in Worten oder auch nur im Denken ? lassen sich nicht so leicht abschütteln. Wenn wir wieder versagen, hilft in Wirklichkeit nur eines ? seine Schuld eingestehen und dort Hilfe erbitten, wo es diese wirklich gibt: "Freilich werden immer wieder Leute behaupten, sie hätten das nicht nötig, sie seien frei von aller Schuld. Wer so etwas sagt, betrügt sich selbst. ... Wenn wir aber unsere Sünden bereuen und sie bekennen, dann dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott seine Zusage treu und gerecht erfüllt: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen." 1.Johannes 1,8.9 (Hfa)

Vergebung ist immer mit einer Einsicht verbunden, die nachhaltig das Leben verändert. Gott schenkt aus Gnade sowohl Vergebung als auch Veränderung. Das war eines der Anliegen der Reformatoren. Jesus Christus, der mit seinem Geist durch sein Wort wirkt und unser Leben verändert, ist die Lösung des Problems. Deshalb der protestantische Grundsatz: ?Sola scriptura, sola fide, sola gratia, solus Christus? ? allein die Schrift, allein der Glaube, allein die Gnade und allein Christus.

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