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Verfasser: Pierre Intering
Erschienen in:Top Life Magazin 1 / 2007

Unsichere Zeiten

Katastrophen, Klimawandel ... Wenn die Zeichen auf Sturm stehen

Was ist los mit unserem Planeten? Immer öfter erreichen uns Bilder von ausgetrockneten, von tiefen Furchen durchzogenen Böden, aber auch weite Landflächen, die kurzzeitig in riesige Seen verwandelt werden. Hitze, Kälte, Trockenheit und Niederschlag entwickeln sich immer mehr zu Extremen. Regelmäßig wiederkehrende Naturkatastrophen und Wetterkapriolen sorgen weltweit für Unruhe - nicht nur in Umweltorganisationen. Versicherungsgesellschaften schlagen regelmäßig Alarm und das veränderte Klima steht selbst in der Politik regelmäßig auf der Agenda.

Wie lange hält das unser Planet noch aus? Wie lange bleibt die Lage noch halbwegs stabil? Stimmen die Weltuntergangsbefürchtungen, die immer wieder von Ökologen angedroht und von religiösen Leuten prophezeit werden? Auch im gesellschaftlichen Bereich erleben wir Extreme. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht irgendwo ein Anschlag verübt wird und eine "angemessene Vergeltungsmaßnahme" folgt. Die Spirale der Gewalt dreht sich unaufhörlich weiter.

Wer die Gewohnheit hat, am Frühstückstisch seine Zeitung zu lesen, muss mehr als nur sein frisch aufgebackenes Brötchen verdauen. Eigentlich könnte einem der Bissen im Hals stecken bleiben. Aber man ist ja abgehärtet. Die täglichen Schlagzeilen sorgen dafür. So kommt es, dass man sich für Wirtschaftsseiten, Klatschspalten oder den Sportteil mehr interessiert als für den täglichen Horror, den man gar nicht mehr als solchen empfindet. Wem soll man das auch übel nehmen? Wer hat schon Kraft und Lust dazu, sich ständig über irgendwelche Tragödien Gedanken zu machen, die meist noch weit entfernt geschehen. Ändern kann man daran sowieso nichts. Informiert werden möchte man aber doch, denn so gleichgültig scheint es einem dann doch wieder nicht zu sein. Auch wenn ein gewisses Maß an Sensationslust dahinter steckt, ist es zum Teil auch mitfühlendes Interesse. Schließlich kann man sich nie sicher sein, ob es einmal einen selbst trifft. Der drohende Klimakollaps, die immer mehr aus den Fugen geratenen Terrorwellen oder auch "nur" der bedrohte Arbeitsplatz - unsichere Zeiten sind es auf jeden Fall.

Das Informationszeitalter

Der Mensch möchte informiert sein. Dies gehört zu seinen grundliegenden Bedürfnissen. Dank der modernen Technik werden wir durch Zeitung, Radio, Fernsehen und besonders durchs Internet rund um die Uhr mit den aktuellsten Nachrichten versorgt. Solch einen gewaltigen Informationsfluss hätte sich vor ­einigen Jahren nicht einmal der amerikanische Präsident träumen lassen. Mediengiganten liefern sich heute mit ihrer Berichterstattung einen Kampf, in dem jeder dem anderen zuvorkommen und die Aufmerksamkeit auf sich lenken möchte. Dabei geht es schon längst nicht mehr nur um einfache Nachrichten. Es ist ein beinhartes Geschäft, in dem man sich der Konkurrenz gegenüber durchsetzen muss. Auflagen und Einschaltquoten sind gefragt. Geschehnisse werden professionell und vor allem schnell aufbereitet, damit der Konsument sich für das richtige "Produkt" entscheidet. Am meisten Gewinn macht der, der als Erster, die umfangreichsten und spektakulärsten Informationen mit herzbewegenden Bildern frei Haus liefert. Der Fall von Natascha Kampusch ist ein anschauliches Beispiel dafür. Es war die Sensation schlechthin, als das Mädchen nach 8?Jahren Entführung plötzlich auftauchte. Fernsehanstalten und Printmedien aus aller Welt überboten sich mit horrenden Angeboten für ein Exklusiv-­Interview. Jeder wollte sein Geschäft machen.

Mit medial aufbereiteter Not bringt man sich selbst ins Geschäft. Spendenaktionen entwickeln sich zu Unterhaltungsshows. Man moderiert, singt und spielt für eine gute Sache - frei nach dem Motto "Sie spenden, wir senden." Prominente Gesichter sorgen dafür, dass es dem potentiellen Spender nicht langweilig wird. Schließlich muss man ja etwas bieten, um Aufmerksamkeit zu wecken und der Not ein Gesicht bzw. eine Stimme zu geben. Der Grat zwischen Informationsbedürfnis und Sensationslust ist ein schmaler.

Und nun?

Sofern es einen nicht selbst betrifft, be­obachtet man aus einem sicheren Abstand das Geschehen. Mit den widersprüchlichen Erklärungen und den oftmals hilflosen Lösungsversuchen findet man sich einfach ab. Was soll man auch tun? Der Einzelne scheint machtlos zu sein. Schließlich müssen doch die Politiker Maßnahmen für verschmutzte Weltmeere und verseuchte Böden treffen. Auch wie man ­wirkungsvoll der Gewalt begegnet, ist im ­heimischen Wohnzimmer nicht zu lösen. Hilflos nimmt man zur Kenntnis, wie sich auffallende Wetterlagen häufen, Tier- und Pflanzenarten aussterben und täglich irgendwo in der Welt jemand sich und andere in die Luft jagt.

Wie lange halten wir das noch aus und wie lange bleibt die Lage noch halbwegs stabil? Stimmen die Weltuntergangsbefürchtungen, die immer wieder von Ökologen angedroht und von religiösen Leuten prophezeit werden? Was immer auch dran sein mag, die unsicheren Zeiten liefern zumindest genug Stoff für solche Szenen.

Pflichtkür der Politik

Natürlich hört der Mensch lieber auf Stimmen, die ihm eine schönere, bessere Zukunft verheißen. Düstere Aussichten machen schließlich krank und stehen zukunftsorientierten Plänen im Weg. Kein Politiker würde wieder gewählt werden, wenn er allzu sehr auf lebensbedrohende Entwicklungen hinweisen und nicht positive Entwicklungen versprechen würde. Die Wirtschaft würde unter mangelnder Kauflust leiden. Dies führt in unserer Konsumgesellschaft zu einer Katastrophe. Wenn niemand mehr die neuesten Fernseher, Computer oder sonstigen Artikel aus der Unterhaltungs- bzw. Freizeitindustrie kaufen würde, bräche das mühsam aufgebaute Wohlstandsgebäude zusammen. Es bleibt daher gar nichts anderes übrig, als voller Zuversicht in die Zukunft zu schauen - zumindest aus wirtschaftlicher Sicht. So verwundert es nicht, wenn manche Versprechungen eher einem Zweckoptimismus entspringen als der Wirklichkeit.

Letztendlich ist es auch nicht die Aufgabe des Staates, religiöse Zukunftsaussichten in sein Programm zu integrieren. Allerdings muss er durch entsprechende Maßnahmen und Gesetze dafür sorgen, dass den Menschen ermöglicht wird, sich in einer lebensfreundlichen Umwelt weiterzuentwickeln. Oft bleibt es aber Umweltorganisationen, kleineren Parteien, Vereinen oder auch religiösen Institutionen überlassen, auf beängstigende Entwicklungen hinzuweisen. So manche Maßnahmen wären für Politiker unpopulär. Wer setzt sich schon gerne gegen Riesenkonzerne durch, die bei zu hohen Auflagen mit einer Standortverlegung ins Ausland drohen und damit auch anderen Betrieben schwer zusetzen? Die Arbeitslosigkeit würde steigen und liebgewordene Gewohnheiten würden vielleicht aufgegeben werden. Freiwillig ärmer werden und auf einen gewissen Lebensstandard zu verzichten, das möchte wohl kaum jemand. So bleiben viele Maßnahmen z.B. im Umweltschutz recht halbherzig und anderen, dramatischen Entwicklungen wird zu wenig Beachtung geschenkt.

Hat es schon immer gegeben

Probleme, Krisen und Katastrophen hat es schon immer gegeben. Das ist wahr. Es wäre müßig, darüber zu streiten, ob ein verpatzter Sommer die Auswirkung eines Klimainfarktes ist. Mit einzelnen lokalen Extremen wird man kaum etwas beweisen können. Hitze- und Trockenperioden, Erdbeben, Überschwemmungen und so manch andere Naturphänomene sind nicht neu. Auch Kriege und Terror sind keine Erfindung der Neuzeit. Kämpfen wir heute nicht mit den gleichen Unannehmlichkeiten, die es sowieso schon immer gegeben hat? Sind unsichere Zeiten nicht das Natürlichste auf der Welt? Oder machen wir uns vielleicht nur etwas vor und stehen vor Ereignissen, die alles übertreffen, was bisher gewesen ist?

Die Realität

Tatsächlich werden wir heute mit Problemen konfrontiert, die es in dieser Art und in diesem Ausmaß noch nie gegeben hat. Dabei geht es nicht nur um einzelne Ereignisse, sondern um die globalen Veränderungen, die durch wissenschaftliche Fakten beunruhigen.

Die weltweiten, immer häufiger werdenden Extreme und Auswirkungen des Klimas sind sehr wohl ein Merkmal unserer Zeit. Pole und Gletscher schmelzen in einem Ausmaß, das vorher noch nie zu beobachten war. Schon seit einigen Jahren warnen Wissenschaftler vor diesem neuzeitlichen Phänomen: "Die Eisdecken an den Erdpolen verändern sich in relativ kurzen Zeiträumen, das heißt in Jahrzehnten und nicht Tausenden von Jahren", sagte der Wissenschaftler Eric Rignot vom „Jet Propulsion Laboratory" der Nasa im kalifornischen Pasadena. "Verändere sich die Situation an den Gletschern schneller als erwartet, könne dies zu einer schnelleren Ausdehnung der Meere und damit einhergehenden Überschwemmungen führen. Es zeige sich immer wieder, dass sich einige der Komponenten des Klima ,sehr rasch' verändern könnten - mit möglicherweise verheerenden Folgen. Nach Nasa-Angaben könnte ein umfassendes Schmelzen der Eisdecke von Grönland und Südpol den Meeresspiegel insgesamt um 70 Meter(!) anheben. Aber schon ein kleines Ungleichgewicht zwischen neuem Schneefall und der Schmelze könne den Anstieg der Meeresspiegel stark beeinflussen ... US-Forscher berichteten, dass das Abschmelzen der Gletscher von Klimaforschern zuvor unterschätzt worden war und der Meeresspiegel schneller steigen wird, als bislang vorhergesagt. Nach Angaben des Geologen Mark Meier von der Universität Colorado in Boulder hat sich die Rate des Eisverlustes seit 1988 mehr als verdoppelt!" 3SAT, 02, dpa Der Wissenschaftler James Lovelock wies in einem Interview mit der "Welt" auf einen vernachlässigten Aspekt hin: "Die Vorhersagen der Klimaforscher sind in ihren Einzelaussagen durchaus solide. Doch keiner der daran beteiligten Experten fragt sich: Was passiert eigentlich, wenn all die Prognosen wirklich eintreffen, wie wirkt das vor allem zusammen?" Welt, 23.3.06

In seiner düsteren Zukunftsprognose prophezeit Lovelock noch in diesem Jahrhundert das Ende des größten Teiles unserer Zivilisation - ausgelöst durch die dramatischen Klimaveränderungen, die ihren Grund hauptsächlich in den CO2-Emissionen haben. Eine radikale Änderung der Energiepolitik ist angesagt. Die besorgten Stimmen werden immer mehr und auch immer lauter. Plötzlich heftet sich jede Partei den Schutz der Umwelt auf ihre Fahne. Die Gefahren für unsere Umwelt kennt aber inzwischen jeder Mensch und es klingt schon wieder langweilig. Tatsache ist: Wenn nicht sofort und massiv mehr für den Umweltschutz unternommen wird, bricht das Ökosystem zusammen. Ob es überhaupt soweit kommt, hängt davon ab, wie und ob wir andere Krisen überleben.

Von Unglücken, Terror, Kriegen und Verbrechen

Die Bedrohung durch Terror übersteigt alles, was in der Vergangenheit möglich war. Szenarien, in denen ein paar Verrückte die ganze Welt in Atem halten, blieben nicht lange den Kinosälen vorbehalten. Jederzeit könnte irgendwo in der Welt die nächste Ladung ihre tödliche Wucht entfalten und tausende Ahnungslose in den Tod reißen. Aus einer lokalen ist schon längst eine globale Bedrohung geworden. Der Terror gegen Ungläubige, Zionisten oder irgendwelche Mehr- oder Minderheiten ist in dieser Form und Dichte eine lebensfeindliche Neu-Erscheinung. Auch der Kampf gegen diesen Terror zieht weltweit eine blutige Spur hinter sich und ist alles andere als gerecht.

Als ob wir nicht schon genug Probleme hätten, versorgt Hollywood und Co. die Menschheit tagtäglich mit großzügigen Portionen Gewalt, Betrug, Unsinnigkeiten, seelenloser Erotik und vielem mehr. Diese neuzeitliche Erscheinung verschmutzt nicht die Um-, sondern die Innenwelt mit neuer Qualität. Werte wie Vertrauen, Treue, selbstlose Liebe oder Geduld werden zwar als heroische Tugenden gelobt, verschwinden aber im Alltag immer mehr. Noch nie hatten wir so viele Ärzte und Krankenhäuser, aber auch noch nie so viele Patienten. Noch nie gab es so viele Psychologen und Psychiater, aber auch noch nie so viele seelisch kranke Menschen. Unsere ganze Gesellschaft ist im Umbruch und leidet unter den unsicheren Zeiten, die sich auf die Arbeit, auf die Familie, auf Beziehungen jeglicher Art und schließlich auch auf den Glauben auswirken.

Und jetzt?

Was sollen wir mit all den Hiobsbotschaften anfangen, die uns täglich erreichen oder auch persönlich treffen? Was fangen wir mit den beschwichtigenden Stimmen an, die nichts Außergewöhnliches im aktuellen Zeitgeschehen sehen können? Wir sind aufgefordert, selbst verantwortlich zu handeln und unser Leben neu zu ordnen. Auf entscheidende Dinge haben wir sehr wohl Einfluss. Mit einem bewussten Lebensstil können wir viel zur Verbesserung der Umwelt und der persönlichen Gesundheit beitragen. Auch den zwischenmenschlichen Umgang können wir beeinflussen. Ob jemand genervt zurückbrüllt oder sein Anliegen verständlich mit Geduld erklärt, kann die Lebensqualität um ein Vielfaches steigern. Terror beginnt schon in der Familie, steigert sich am Arbeitsplatz und trifft schließlich wildfremde Menschen. Auch wenn dieser Schrecken nicht gleich tödlich sein mag - lebensfeindlich ist er auf alle Fälle.

Auch wenn wir keinen direkten Einfluss auf die großen Katastrophen und Krisen der Welt haben, dürfen sie uns nicht gleichgültig sein. Nicht dass diese Dinge zwangsläufig das Welt­ende bedeuten, sie erinnern aber daran, dass unser Planet ein Ablaufdatum hat. Schon die Bibel sagt die Krisen und Unsicherheiten unserer Zeit voraus. Jesus selbst ließ es sich nicht nehmen, den Menschen dieses Thema ans Herz zu legen: "Wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, achtet darauf, aber erschreckt nicht! Das muss geschehen, doch es bedeutet noch nicht das Ende. Die Völker und die Machtblöcke der Erde werden gegeneinander Kriege führen. In vielen Teilen der Welt wird es Hungersnöte und Erdbeben geben. Doch das ist erst der Anfang vom Ende ... Falsche Propheten werden auftreten und viele verführen. Und weil Gottes Gebote missachtet werden, setzt sich das Böse überall durch. Und die Liebe wird bei vielen erlöschen. Wer aber bis zum Ende durchhält, der wird gerettet." Matthäus 24, 6-13 (Hfa) Wer die letzten Jahrzehnte und die heutigen Entwicklungen mit diesem Wort vergleicht, wird eine erschreckende Übereinstimmung feststellen. Es ist nicht die Aufgabe der Politiker oder irgendwelcher Umweltorganisationen, auf diese Vorausschau Jesu hinzuweisen. Dies ist die Aufgabe der christlichen Kirche.

Die Bibel kündigt tatsächlich das Ende unserer Zivilisation an! "Die Heilsbotschaft vom Reich Gottes wird in der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker sie hören. Dann erst wird das Ende kommen." Matthäus 24,14 (Hfa) Petrus schildert dies mit drastischen Worten: "Doch der Tag des Gerichts wird so plötzlich und unerwartet da sein wie ein Dieb. Krachend werden dann die Himmel zerbersten, die Elemente werden sich auflösen und im Feuer verglühen, und die Erde wird verbrennen mit allem, was auf ihr ist." 2. Petrus 3, 10

Sicherlich wurde mit diesen Worten schon viel Unsinn angestellt. Immer wieder tauchen falsche Propheten auf und kündigen irgendwelche Termine oder Ereignisse an, an denen, bzw. durch die die Welt untergeht. Meist hat das mit der biblischen Botschaft nichts zu tun. Irgendwelche Zeitpunkte setzen ist spekulativ und Unsinn. Das biblische Wort beschreibt aber durch Prophetie und Merkmale eine Zeit, die erschreckend genau die zeitgeschichtliche Entwicklung der letzen 150 Jahre widerspiegelt - ein Anlass, wachsam zu sein.

Untergangsstimmung?

Diese Ankündigung sollte bei Menschen, die ihr Leben Gott anvertraut haben, Freude erwecken. Der Grund dafür liegt darin, dass alles Elend, alle Not und Ungerechtigkeit ein Ende finden wird und Gott die Menschen, die ihm vertrauen, aus dem Chaos rettet. Das Ende bedeutet gleichzeitig einen neuen Anfang, nachdem sich doch jeder Mensch sehnt: "Dann sah ich eine neue Welt: den neuen Himmel und die neue Erde. Denn der vorige Himmel und die vorige Erde waren vergangen, und auch das Meer war nicht mehr da. ... Er wird alle ihre Tränen trocknen, und der Tod wird keine Macht mehr haben. Leid, Angst und Schmerzen wird es nie wieder geben; denn was einmal war, ist für immer vorbei." Offenbarung 21, 1.4 (Hfa)

Trotzdem haben wir eine Verantwortung. Wir müssen uns den Problemen dieser Welt stellen, dort Veränderungen durchführen, wo wir Einfluss nehmen können, aber keine falschen Hoffnungen hegen, aus diesem Planeten noch ein Paradies schaffen zu können. Wenn Christen von einem Ende sprechen, dann geschieht dies ohne Panik oder Sensationsgier, sondern mit der festen Hoffnung, dass Gott auch sein letztes Versprechen wahr machen wird. Unsichere Zeiten werden dann für immer der Vergangenheit angehören.

Anhang:

Global 2000

1977 gab der amerikanische Präsident Jimmy Carter eine Umweltstudie in Auftrag, an der etwa 100 Wissenschaftler arbeiteten. Diese Arbeit wurde 1980 mit der Bezeichnung „Global 2000" veröffentlicht. Sie war ein Aufschrei, der weltweit von allen Nationen gehört wurde. Wer gehofft hatte, in Amerika die führende Nation gegen die weltweiten Umweltprobleme zu sehen, wurde aber schwer enttäuscht. Der Vorstoß verschwand ebenso schnell, wie er kam. Der Westdeutsche Rundfunk erinnerte im letzten Jahr an "Global 2000": "Sie rechnen mit zunehmender Überbevölkerung der Erde, knapper werdenden Nahrungsmitteln, stärker belasteter Umwelt. Auch den Klimawandel durch CO2-Emission sehen die Autoren schon; die Polkappen könnten schmelzen, der Meeresspiegel steigen. Am 23. Juli 1980 legen die Autoren den Bericht dem Präsidenten vor. Aber Carter hat zu dieser Zeit andere Sorgen: In der US-Botschaft in Teheran werden 52 Amerikaner als Geiseln festgehalten. Ihre gewaltsame Befreiung misslingt. In der Präsidentschaftswahl am 4. November 1980 besiegt Ronald Reagan den glücklosen Carter. Der konservative Optimist Reagan lässt „Global 2000" in der Schublade verschwinden." WDR, am 23.7.05

Der WDR fasst zusammen: „Die düstere Zukunft, die das Buch auf 1.500 Seiten prognostiziert, ist anscheinend nicht eingetreten, das magische Datum längst verstrichen. Die Apokalypse wirkt überholt." Unter den Umweltaktivisten wird „Global 2000" heute aber noch immer als Bibel der Umweltschutzbewegung bezeichnet. Denn wenn auch manche zeitlichen Angaben überzogen scheinen, die Prognosen treffen in einem erschreckenden Maß zu. Was damals nur die Wissenschaftler sahen, gehört heute zur Allgemeinbildung. Der Klimawandel, schmelzende Polkappen bzw. Gletscher und die Entwicklung auf dem Ölmarkt sind nur drei der zahlreichen Themen, die niemand mehr leugnen kann.

Dramatische Veränderungen

Im Nachrichtenmagazin "Focus" kamen einige Wissenschaftler zu Wort, die auf die dramatischen Veränderungen unseres Klimas hinwiesen. Die meisten Experten sind sich da­rüber einig, dass der Klimawandel offenbar viel schneller fortschreitet, als man bisher dachte: "In diesem Jahr setzt sich die Liste der Extreme nahtlos fort mit einem heftigen Kälteeinbruch in Südafrika, Überschwemmungen nach sintflutartigen Regenfällen in Äthiopien, einem Rekord-Monsum in Pakistan sowie dem stärksten Taifun seit 50 Jahren in Ostchina. Der Südwesten des Landes leidet hingegen unter schwerer Dürre, stellenweise sank der Pegel im Fluss Jangtse auf den niedrigsten Stand seit rund 100 Jahren." "Wiederum gilt, dass Einzelereignisse kein Beweis für den Klimawandel sind", so der Klimaforscher Mojib Latif vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften, „doch in den letzten Jahrzehnten beobachteten wir eine klare Zunahme solcher Extreme. Die aktuelle Kette fügt sich diesem Trend." (Focus 34/2006)

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